Erinnern Sie sich noch ? Handball in Birkenau aufgezeichnet von Peter Spilger 
Ein großartiges Entscheidungsspiel:  
Der Süddeutsche Feldhandballmeister 1966 heißt TSV Birkenau
Die geschlossene Mannschaftsleistung brachte den Sieg 
SG Leutershausen-TSV Birkenau 12:16 (7:9) 

Vor der imposanten Kulisse des Weinheimer Weststadions und 5000 begeistert mitgehenden 
Zuschauern wickelte sich das Entscheidungsspiel um den Titel eines Süddeutschen Feldhandballmeisters 
am 29. August 1966 zwischen der SG Leutershausen und dem TSV Birkenau ab. Das Spiel war notwendig 
geworden, nachdem beide Mannschaften zum Abschluss der Spielzeit der Süddeutschen Handballoberliga 
punktgleich abschlossen und ein Meister nur noch durch ein weiteres Treffen zu ermitteln war. Diesen 
Ablauf brauchte keiner der beiden Vereine zu bedauern, denn das notwendig gewordene Entscheidungsspiel 
war eine großartige Hanballdemonstration  und sogar dem Handballsport Außenstehende mussten von dem 
Geschehen auf dem Rasen angetan sein. 

Es war eine wirkliche Werbung für den außerhalb Deutschlands vielerorts schon abgeschriebenen Feldhanball.
Vor Beginn des Entscheidungsspiels um den Titel eines süddeutschen Meisters konnte man eigentlich keine 
Mannschaft zum einwandfreien Titelaspiranten erküren. Zu verteilt schienen die Chancen, hier ein schussge-
waltiger Angriff, dort eine genau markierende Deckungsreihe, die einem gegnerischen Sturmwirbel erfolgreich 
Paroli bieten konnte.Beide Voraussagen trafen nur in geringem Maße zu. Der Leutershausener Angriff bestand 
eigentlich nur aus zwei Mann, von denen im Verlaufe der 60 Minuten auch noch Mittelstürmer Plambeck 
etwas abfiel. Doch auch die vielgepriesene Deckung der Odenwälder hatte besonders zu Anfang große Lücken, 
die einen Torwart schlecht aussehen ließen.. Das ausgezeichnete Spiel hielt alle Erwartungen.
Die Voraussetzungen waren bei dem TSV Birkenau an diesem Tag einfach besser gegeben, hier stimmte die 
Bindung zwischen Angriff und Deckung, hier harmonierte das Angriffsquintett. 

Beim Sieger lief anfänglich nicht alles nach Wunsch, zumal Torwart Rathjen zu Beginn Schwierigkeiten 
mit dem Rasen und besonders mit den verdeckten Schüssen eines Herbert Hönnige große Mühe hatte 
und bei einigen Szenen nicht immer die beste Ausgangssituation erwischte. Im Verlaufe der zweiten dreißig 
Minuten steigerte sich aber Birkenaus Torwart und hatte mit der Abwehr eines Hönnige-14-Meter seinen 
größten Erfolg. Die TSV-Abwehr tat sich gegen die Sperr- und Paralellwechsel zwischen Hönnige und 
Plambeck oft sehr schwer und blieb erst Sieger, nachdem Plambeck frühzeitig aufsteckte und Hönnige 
dann auf sich allein gestellt war. Dennoch fing die TSV- Deckung viele Bälle heraus und startete somit 
Torbringende Gegenangriffe. Jeder gab sein Bestes, kämpfte um jeden Ball und im Angriffsspiel bemühten 
sich dann besonders Brehm und Kolb um geschickte Abgaben, die in einigen Szenen zu spielentscheidenden 
Toren führten. Aus der Fünferreihe ragten noch Korgitta und Andes heraus, die mit allen anderen ein hervor-
ragendes Laufpensum bestritten und dabei noch Tore schossen, die spielentscheidend und dabei noch schön 
waren. Rechtsaußen Pfrang rackerte sich einmal mehr ab, bot sich am Kreis an und schoss, geschickt ange-
spielt, zwei Tore. Korgitta und Andes lieferten diesmal eine Partie, wie sie lange nicht von beiden gesehen 
wurde. Sie trennten sich mannschaftsdientlich, von einigen Phasen abgesehen, rasch vom Ball, starteten 
in den freien Raum und gaben mit Aufsetzern oder Langschüssen dem sehr guten Torwart Oehlschläger im 
gegnerischen Tor kaum eine Abwehrmöglichkeit. Der Halblinke Au hatte einiges Schusspech, gegen Ende des 
Spiels versuchte er es mit Gewalt, ohne Glück. LA Mietzner hielt sich geschickt in der zweiten Reihe, trat er 
einmal an, war allerdings Gefahr im Verzuge. Gerade gegen ihn hatte des Gegners Abwehr eine gute Abwehr-
kette aufgebaut, die den anderen Sturmkollegen zugute kam. Die Mannschaft der SG Leutershausen war ein 
hervorragender Partner um die Entscheidung des süddeutschen Handballs. "Das Rad des Sportes dreht sich 
nicht immer gleich", hatte Trainer Kuchenbecker gegen Ende des Treffens so zutreffend bemerkt. Er meinte 
damit, dass seine Elf alles gegeben hatte, aber diesmal eben an einem besseren Gegner gescheitert war. 
Die SGL bot eine sehr gute Leistung, was das sportliche und kämpferische Moment anbelangt. Leider ver-
steifte man sich zu sehr auf Einzelaktionen der beiden Torjäger Hönnige und Plambeck und vernachlässigte 
dabei die Flügelstürmer, die ihr Können und ihre Kraft nie so richtig in die Waagschale werfen konnten. Von 
Arndt bzw. Bickel ging deshalb auch nicht allzu viel Gefahr aus. Der Halblinke Jens Schmitt fand am Sonntag-
nachmittag überhaupt nicht zu seinem Spiel, vielleicht haben die anfangs vergebenen beiden Torgelegenheiten 
den Nerv gekostet. Die Deckung der Bergsträßer hatte ihren stärksten Mann in Torwart Oehlschläger, der 
herrliche Paraden zeigte und seinen Antipoden in diesem Match übertraf. Nur nach zehn bis fünfzehn Minuten 
nach dem Wechsel steckte er auf, als er sich immer mehr freistehenden gegnerischen Stürmern gegenübersah, 
die unhaltbar verwerteten. In der SG-Deckung gab es über große Strecken mehr Licht als Schatten, besonders 
als die als "6. Mann" zurückgekommenen Stürmer schufen einige Lücken. So sehr Hildenbrandt, Herzenstiel, 
Trautmann und Co. sich auch einsetzten, den laufend auf sie zukommenden Angriffswogen waren sie im Verlauf 
der 60. Minuten nicht gewachsen. Sie blieben dennoch äußerst Fair, was zusätzlichen Respekt abnötigt. 

Dem ausgezeichneten Unparteiischen Lutz aus München stellten sich die beiden Mannschaften wie folgt: 

SG Leutershausen: Oehlschläger, Herzenstiel, Trautmann, Spengler, Hildenbrand, Schmitt, Hermann, 
                               Hönninge, Plambeck, Schmitt Jens, Bickel. 
TSV Birkenau: Rathjen, Maurer, Müller, Peller, Kolb, Brehm, Pfrang, Korgitta, Andes, Au, Mietzner. 

Temperamentvoll, wie die gesamte Spielzeit, begann das Treffen. Gleich hatten beide Torhüter Gelegenheit, 
den ersten Rückstand zu verhindern. Nach 90 Sekunden gab es ein erstes Foul an Schmitt H. Der Schieds-
richter wollte von allem Anfang an jegliche Härte unterbinden und entschied auf 14 m - Plambeck verwertete 
sicher zum 1:0. Kurz darauf war Andes seinem Gegner entwischt; es hieß 1:1. Ein Sperrwechsel zwischen 
Plambeck und Hönnige ergab durch letzteren das 2:1, in der 6. Minute nutzte der gleiche Spieler ein zu 
spätes Eingreifen von Kolb zum 3. Tor. Ein nicht allzu schweres Foul an Andes ergab den 1. Vierzehnmeter 
für den TSV Birkenau, Mietzner schloss auf. Nach Schüssen auf das Torgestänge von beiden Teams und 
einigen Glanzparaden Oehlschlägers zielte Korgitta ins lange Eck - 3:3. Jens Schmitt vergab anschließend 
freistehend, eine ebenso gekonnte wie herrliche Abgabe von Brehm zu Pfrang ließ sich der RA nicht entgehen 
und brachte die Odenwälder erstmals in Führung. Läufer H. Schmitt machte es seinen Stürmerkollegen vor, 
sein Einsatz brachte den erneuten Ausgleich. Ein herrlicher Langschuss von Andes stellte auf 4:5, doch in 
der gleichen Minute remisierte Leutershausens bester Spieler Hönnige. Drei Minuten später war erneut der 
schuss- und antrittsstarke Hönnige durch. 6:5. Birkenau wollte es jetzt wissen, stürmte vehement und 
Korgitta und Andes schafften eine 6:7 Führung. Hönnige antwortete mit einem haltbar scheinenden Gegentor, 
doch in der 28. und 29. Minute fielen nach herrlichen Kombinationen durch Au und Korgitta der 7:9 Pausen-
stand. Gleich der 1. Angriff des zweiten Durchgangs brachte durch Andes einen Drei-Tore-Vorsprung, den 
Korgitta wenig später sogar noch erhöhte. Eine Freiwurfabgabe verwandelte Plambeck unhaltbar. Eine 
Verwirrung nutzet Andes zum 12. TSV-Tor, Plambeck setzte sich vier Minuten später energisch durch und 
verkürzte. Die Odenwälder vergaben in dieser Spielphase viele Bälle, die SG-Stürmer wussten mit diesen 
Vorteilen allerdings nicht allzu viel anzufangen. Das 10. Tor durch Hönnige machte die Nervosität seitens der 
Birkenauer noch größer, ein Pfrang-Tor erlöste die TSV- "Fans". Eine Freiwurfabgabe nutzte Au zum Tor 
Nr.14. Ein Foul an Bickel erwirkte in der 45. Minute einen weiteren 14 m für die SGL, Hönnige scheiterte an 
Rathjen. Verteidiger Trautmann brachte seine Mannschaft in der 49. Minute etwas heran, doch ein selten 
gesehener Gewaltschuss von Korgitta ins Dreieck bedeutete die Entscheidung - 11:15. 
Die SG Leutershausen ließ im Sturm nun stark nach, der TSV machte es auch nicht besser, die Darüber- 
und Vorbeischüsse von Au bewiesen dies. Noch ein sehr schönes Tor von Korgitta, der ein geschicktes 
Abspiel von Andes verwertete, stellte das letzte Tor des Siegers dar. Plambeck konnte auf der Gegenseite 
durch direkt geschossenen Freiwurf das 12:16-Endergebnis herstellen, nach einem Spiel, das alles und alle 
begeisterte, denn so wünscht man sich Handballsport auf dem Großfeld.